Selbstoptimierung kann (mich mal) was!?
Dieser Selbstoptimierungswahn stresst und zeigt mir all zu oft meine Unzulänglichkeiten auf.
Das nervt.
Denn wer hört das schon gern:
“D
“du könntest so viel mehr wenn du…”, “hast du vielleicht schon mal dran gedacht dich zu…”, “sobald du begonnen hast mit… wirst du…”,- usw.
Klar, alles gut gemeinte Tipps vom Experten persönlich aber manchmal will ich so bleiben wie ich bin.
Sogar im DUDEN heißt es übrigens, Selbstoptimierung sei “jemandes (übermäßige) freiwillige Anpassung an äußere Zwänge, gesellschaftliche Erwartungen oder Ideale”.
#FUCKIT
Das ist es, was unsere Gesellschaft ja gerade auszeichnet: besser werden, besser sein als die Eltern, besser sein als die anderen und besser sein als gestern.
Aber was macht das mit dir?
Ich bin es wie gesagt leid mich mit “höher, schneller & weiter” zu messen. Warum auch?
Trotzdem habe ich neulich das Buch “Atomic Habbits” von James Clear gelesen und habe so einige take aways mitgenommen.
Nehmen wir einmal das Beispiel der aufgeräumten Wohnung
Eine saubere, aufgeräumte Wohnung zu haben ist ein Ziel das ich mir fast täglich stelle, zumindest aber einmal die Woche.
Laut dem Autor macht es aber keinen Sinn, sich sowas einmal die Woche als Ziel zu setzen, sondern es wäre besser wenn man sich Systeme dafür zurecht lege. (lass es also gar nicht erst zum Chaos kommen, dann ist der Wohnungsputz in fünf Minuten erledigt und nicht in Zwei Stunden)
Das bedeutet also “-Systeme aufzustellen-” anstelle von “-Ziele setzen-”.
(seit dem mache ich morgens das Bett, fege eben durch und trockne immer gleich ab).
Das Buch heißt übrigens im Deutschen “Die 1 % Methode- Minimale Veränderung, maximale Wirkung”
Die Message ist recht klar, jeden Tag ein wenig mehr und du wirst am Ende, also auf lange Sicht, um so besser.
Gar nicht so einfach wo uns von allen Massenmedien suggeriert wird, dass alles ganz schnell zu haben ist und ganz schnell funktioniert.
Die Frage ist hier, wie eingangs erwähnt, warum man das wollen sollte? Ich bin bei meinen Recherchen auf einen interessanten Talk gestoßen. Dr. Greta Wagner hat dieses schöne Interview veröffentlicht.
Sie fragt nach und versucht zu beleuchten, warum es uns so wichtig ist an unserem Selbst zu optimieren, welche Gefahren entstehen und was du persönlich tun kannst.
Was hat das alles mit Fitness zu tun?
Eine meiner ersten Kundinnen sagte mal zu mir, dass sie mich doppelt zahlen würde wenn ich es schaffen würde sie “accountable’” zu halten. Es also schaffen würde, sie in die Selbstverantwortung zu bringen. Das Training wäre ihr dann egal. Das ist spannend.
Ein Beispiel:
Du verfolgst vielleicht seit der Schulzeit ein klares Bild deiner selbst. Alles ist darauf ausgerichtet, eines Tages deinen Traumkörper zu haben. Flacher Bauch, starke Arme und einen festen Hintern. Du weißt was du tun solltest, du weißt genau dass die Lasagne z.B. nicht förderlich ist. Du bewegst und trainierst ja schon drei- bis viermal die Woche.
Glaubst du nicht, das es damit gut ist oder haben dich überwiegend äußere Einflüsse geprägt, anders zu denken?
Hier sind ein paar Fragen, die dir einen Anreiz für deinen persönlichen Perspektivwechsel geben:
- Wer erwartet eigentlich etwas von mir und bringt es wirklich etwas, diese Erwartung zu erfüllen? Beispiel: Wer erwartet, dass du so oder so aussiehst, fit bist?
- Haben die Erwartungen, die ich an mich selbst habe, wirklich ihren Ursprung bei mir? Beispiel: Woher kommt dein Wunsch, den perfekten Körper zu haben?
- Und die wichtigste Frage: wo und wann bin ich vollkommen zufrieden?
Wenn du ein klareres, wertschätzendes Bild von dir selbst hast, wird es dir automatisch leichter fallen, in vielen Situationen gelassener zu sein. Versuche außerdem, dich einfach öfter zu entspannen und Dinge auch mal sein zu lassen.
Welches System könntest du integrieren?
Wenn du also ab jetzt jeden Morgen 2o Minuten früher aufstehst um dich 1o Minuten lang zu bewegen sind das nicht mal 1 % deines Tages.
Wenn du nicht genau weißt was du da machen könntest schau hier:
(Das sind nur fünf Minuten Bewegung im Video)
Du hättest somit in einem Jahr knapp 61 Stunden Bewegung integriert, die du sonst nicht gemacht hättest.
Die Vorteile eines regelmäßigen Trainings brauche ich dir nicht mehr zu nennen, wir beide kennen sie.
Selbstoptimierung ist also nicht immer was du über dich denkst
sondern was du mit dir und beispielsweise mit deiner Gesundheit machst.
Ich finde 10 Minuten am Tag sogar ausreichend als Workout, wenn das auf dich abgestimmt ist und dich nicht über- oder unterfordert.
Schau gern mal hier vorbei und trag dich für ein Strategiegespräch in meinen Kalender ein.
Zum einen geht es darum, an sich selbst zu arbeiten. Fragen wie: „Wer bin ich und wer möchte ich sein?“, spielen hier eine Rolle. Es geht um Persönlichkeitsentwicklung. Aber, wer zu hohe Erwartungen an sich selbst hat, schafft interne Stressfaktoren – und wird meist enttäuscht, wenn die viel zu hohen Ziele verfehlt werden.
Welche Ziele kannst du haben?
Nach neueren Befragungen verschieben sich die Ziele der Selbstoptimierer übrigens von einem olympischen “höher, schneller, weiter” auf innenorientierte Werte und Ziele wie Gesundheit, Selbstbestimmung, Entspannung und Glück -(vgl. Mühlhausen, S. 4f.).
Da kann man nicht genug optimieren. 🙂
Und ob man nun den neuesten Fitness Tracker am Handgelenk hat oder nicht, spielt für mich keine Rolle.
Recht hat, wer heilt und gesund ist, wer sich bewegt. *
*Bob von Aerohfit
Was findest du an “Selbstoptimierung” okay, was macht dich verrückt? Was hindert dich da mal genau hinzuschauen?
Klasse Artikel 👍
Habe heute gleich schon ein paar Kleinigkeiten umgesetzt. Es geht super schnell und macht gleich ein gutes Gefühl. 💪🤩
Das Buch werde ich mir dazu auch noch bestellen.
Danke für eure wertvolle Arbeit.
Macht immer wieder Freude.
Ganz liebe Grüße 💞 ihr Lieben
KLeinigkeiten umsetzen die Sinn machen- das macht Spaß und hat auf lange Sicht eine ziemlich große Wirkung oder?
Liebste Grüße und danke dir für deinen Kommentar.
Bob
Hallo Bob,
Das ist ja mega spannend. Vor ein paar Tagen erst hab ich mich mit meinem Mann über das Thema Zufriedenheit vs. Glück unterhalten. Wer zufrieden ist, bleibt stehen, bewegt sich nicht weiter….
Da stellt sich natürlich die Frage, muss es immer weiter gehen?! …. Ein spannendes Thema.
Ich empfinde jedenfalls Glück, wenn ich diesen Artikel lese. Eine kleine Änderung im Alltag brachte bereits eine Riesen Veränderung in meinem Leben. OK es sind nicht nur 10 min – es sind 30. Die es mir voll wert sind.
Das mit dem System fühlt sich sehr stimmig an. Desöfteren macht die Gewohnheit einen Strich durch meine Rechnung. Jedoch mit Beharrlichkeit, habe ich mir sagen lassen, bekommst du jede Gewohnheit rausgeworfen. Ich danke für diesen erfrischenden Beitrag, der durchaus Tiefgang besitzt.
Du sagst es Nadja, 10 oder dreißig Minuten die es dir voll wert sind. Genau darum geht es. Was ist es dir wert und vor allem warum? Danke dir für deine Einschätzung.
Herzlichst und bis zum nächsten Training.
BOb
ohhh…. du liebe Selbstoptimierung
Dieser Beitrag is mega anregend. Ich komme direkt dazu mich und “Alles” zu hinterfragen…
Ich frage mich was diese Persönlichkeitsentwicklung und Selbstbestimmung wohl ist?
Was ist Höher, Schneller, Weiter? Warum ist es da?
Heisst es nicht von den Coaches “träume Groß”…? Und was ist dann, wenn ich groß geträumt habe…?
Ich bin mir sicher es geht um Bewegung!
Doch… wie werde ich beweglich??? Wie schaffe ich es mir selbst zu helfen?
Meine App macht mich leider nicht Selbst Wirksam. Ich denke es ist Zeit mich frei zu bilden!
Zeig mir Bewegungen die meine Muskeln und Ausdauer bilden. Erzähl mir mehr über Gesundheit und lass mich eine neue “Comfort Zone” bilden…
Ich bin bereit!
Franzis, voll lieb- danke dir.
Beweg dich einfach täglich, auch qualitativ hochwertig.
Wenn du Fragen hast, bin ich da.
Bob
Hey Bob,
also ich finde Selbstoptimierung super sinnvoll und bin total dafür…..wenn Diese aus einem selbst heraus erfolgt. Ansonsten passiert da gar nichts! Der Punkt mit der Wohnung und dem aufräumen ist super und genau so funktioniert es auch in anderen Bereichen. Wenn man will, dann Step by Step. Allerdings sollte man auch mal schauen, muss ich mich da jetzt wirklich verändern? Also wirklich ehrlich zu sich sein. Sich auch mal annehmen, so wie man ist! Das ständige grübeln darüber….was kann ich noch besser machen…..wo kann ich noch ne Schraube stellen……
Das kann einen auch schnell frustrieren und fertig machen.
Ich hab auf jeden Fall ein paar Fragen aus diesem Artikel für mich mitgenommen!
Dank dir Bob für diesen Artikel 🤗
Ehrlichkeit zu sich selbst- tja Maja daran darf ich auf jeden Fall selbst noch arbeiten. Denn die Selbsterkenntnis und der Blick auf einen selbst sind natürlich die schwierigsten Dinge zu leben.
Danke dir für dein Feedback.
Herzchen Bob
Du triffst es auf den Punkt! Selbstoptimierung kann zu Stress werden und für mich bedeutet wahre Selbstoptimierung seinen Weg mit liebevollem Blick auf sich selber, in eigenem Tempo und mit Gefühl zu gehen.
Ich freue mich schon auf die nächste Einheit mit dir, sobald ich merke, dass es dran ist. Aktuell bin ich gerade noch in der Entspannungsphase, in der ich mir möglichst wenig Stress selber mache 😅
Aber ich weiß, dass diese bald vorbei ist und dann komme ich so richtig in Bewegung und freue mich drauf!
Den eigenen Weg mit liebevollen Blich auf sich selber, in eigenem Tempo… Wow wie recht du hast Marlén. Tempo und Liebe zu sich selbst- sind auf jeden Fall Dinge die oft missverstanden werden.
Ich mag dich sehr und wenn die Zeit reif ist, dann werden wir schon sportlich zueinander finden ;).
Herzlichst Bob
Danke Bob für diesen coolen Artikel! Die Fragen bezüglich des Warum’s bzw. WER hinter Absichten oder Erwartungen steckt, die man vermeintlich erfüllen muss (oder will?!) finde ich gut! Und dein Ansatz der 10Min pro Tag finde ich mega gut! Kann ich jedem nur empfehlen, durch Bob bin ich zur Morgenroutine gekommen und ich kann nur sagen: es wirkt!!! Irgendwann werden aus 10 automatisch mehr Minuten… 😉
“…aus 10 werden automatisch (irgendwann) mehr Minuten…” Wie recht du hast. Danke dir Markus. Ich freue mich wenn ich dich inspirieren kann. Herzlichst Bob
“Wenn du ein klareres, wertschätzendes Bild von dir selbst hast, wird es dir automatisch leichter fallen, in vielen Situationen gelassener zu sein. Versuche außerdem, dich einfach öfter zu entspannen und Dinge auch mal sein zu lassen. ”
Bob,
das ist für mich die Essenz aus deinem Blogartikel. Angestoßen durch einen Impuls im Außen, der manchmal einfach nötig ist um ins Handeln zu Kommen, hat jeder von uns die Chance Schöpfer seines Lebens zu sein.
Immer wieder zu fragen: “Wer bin ich? Wer will ich sein?” und dann wertschätzend und fürsorglich sich selbst an die zu Hand nehmen und zu TUN. Egal ob meine Mitmenschen das toll oder nicht toll finden.
Im Endeffekt bräuchte es diese ganze Selbstoptimierung nicht, wenn jeder von sich sagen kann: ich habe mein Bestes gegeben, was zu diesem Zeitpunkt möglich war.
Stell dir mal vor wo wir sind, wenn alle das so machen?
Yvonne, vielen lieben Dank für dein Feedback und vor für die kurze Zusammenfassung am Anfang!
Voll gut!
Liebste Grüße und wir sehen uns im Training.
Dieser Selbstoptimierungswahn stresst mich auch 😀 😉 Immer höher, weiter, besser, hübscher, schlanker, sportlicher, kraftvoller, erfolgreicher, gesunder …usw. usw…! Vor allem die vielen Beispiele aus den sozialen Medien erzeugen bei mir Druck und sind, wie du schreibst, eher eine Anpassung an die äußerlichen Ideale und Zwänge einer Gesellschaft. Die Selbstoptimierung geht für mich in dem Moment schief, wenn ich äußerliche Erwartungen erfüllen will, mich denen anpasse und das ganze noch in Perfektion umsetzten will! AUTSCH!
Du hast es auf den Punkt getroffen, als du geschrieben hast, dass es um ein klares wertschätzendes Bild von einem Selbst geht! Für mich geht es bei dem Thema Selbstoptimierung eigentlich um dieses eine Kernthema: Selbstwert.
Fühle ich mich gut genug? Fühle ich mich wertvoll? Für was feiere ich mich? Was bin ich es mir wert, etwas an meiner vielleicht unzufriedenen Situation zu verändern? Und wenn ich das in den Fokus stelle, fallen plötzlich Druck von außen und Perfektionismus für mich weg. Dann kommt die positive Seite der Selbstoptimierung zum Vorschein und das ist Wachstum und Entwicklung. Somit reicht auch mal ein 10 min Workout aus um mich wohl zu fühlen!
Tolle Aussage von dir: einfach 1% verändern…das verändert den kompletten Kurs 😉
NIce “… das verändert den kompletten Kurs!” JA SO IST ES EBEN. ES DARF AUCH EINFACH SEIN, ODER? Liebste grüße und vielen Dank für dein Feedback!
Bob
Lieben Dank für den Impuls Bob. Ich freue mich auf die morgige „Todesrolle“. Da weiß ich dann wieder drei Tage lang jedes Mal wenn ich die Pfanne oder ‘nen Topf aus dem unteren Schrank hole, dass ich ein OPTIMALES Training hinter mir habe.
Hahaha jaaa, die Todesrolle. Heute hatte ich eine interessierte Kundin die mich direkt darauf angesprochen hat. 😉
Alles liebe dir!
Bob
Absolut lieber Bob. Die schneller-höher-weiter Generation strebt in all ihrer Selbstoptimierung die Superlativen auch bei sich selber an. Mit inneren Wachstum hat das im Grunde wenig zu tun. Es dreht sich lediglich das Wettkampf-Hamsterrad weiter.
Ich finde deinen Input sehr hilfreich, sich kleine, alltägliche Ziele zu stecken und den Fokus auf die Entfaltung der Persönlichkeit (nicht der Leistung) zu legen. Danke 🙏🌈
Anna, ich danke dir!
Herzlichst
Hey Bob,
warum bin ich so spät auf deinen wunderbaren Artikel gestoßen?
Ein Punkt gefällt mir hier ganz besonders: … Aber, wer zu hohe Erwartungen an sich selbst hat, schafft interne Stressfaktoren – und wird meist enttäuscht, wenn die viel zu hohen Ziele verfehlt werden….
Dieser schon lange bekannte psychologische Effekt wird in den meisten Trainingsprogrammen wenig bis gar nicht berücksichtigt. Beinahe eben so lange haben sich in unserer Vorstellung realitätsfremde Ideale festgesetzt, so wohl in Bezug auf unseren Körper wie auch unser Funktionieren im Alltag. Was treibt uns an dranzubleiben? Nicht aufzugeben? Was wir uns vorgenommen haben, ziehen wir dann durch, wenn unser Ziel realistisch bleibt, wenn wir auf dem Weg dahin unser Belohnungszentrum aktivieren. Und zwar durch spürbare kleine Erfolge. Die kommen ganz von allein, indem wir gelassen bleiben. Und wenn wir uns anstrengen und bemühen, dabei über uns selbst lachen können, uns selbst in unserem Ehrgeiz nicht so ernst nehmen, und uns daran erfreuen, dass wir uns etwas Gutes tun. Wenn unser Fokus ständig auf einer hohen Diskrepanz unseres IST- und Soll-Zustandes hängt, und wir mit viel Disziplin und Strenge diese zu überwinden versuchen, dann kann das nicht nur über kurz oder lang frustrieren. Es ist zudem mit einer riesigen Portion Selbstkontrolle verbunden, die kein Mensch auf Dauer aufrecht erhalten kann. Sie erschlafft wie ein Muskel und in der Folge lassen wir uns mehr gehen als zuvor. Anstelle dessen, genießt den Weg, bleibt mehr im Jetzt und Hier, dann kommt das Ziel von ganz allein …
Danke Bob und sei geknuddelt!
Ja megaschön zusammengefasst. Stress ist nichts was man will- egal wie. Auch wenn sich vielleicht noch der Anfang gut anfühlt entsteht doch früher oder später der Stress. (Braucht kein Mensch)
Danke dir Jana- vor allem mit dem Wissen, dass du Psychologie nicht erst seit gestern kennst.
Alles alles LIEBE, Bob