Fermentierter Ketchup
Würdest du jemals daran denken, fermentierten Ketchup zuzubereiten?
Ich habe meine Ausgabe von „Mary Karlins“ neuem Kochbuch ” Mastering Fermentation” gelesen und war sofort Feuer und Flamme.
Ketchup hat seine Wurzeln im südostasiatischen Kecap Manis, der als süßer Sojasauce-Verwandter in der Regel bis zu einem gewissen Grad fermentiert wird. Gerade in Bali gibt es die sauscharfe Variante sehr häufig auf den Straßen zu kaufen. Karlins Ketchup ist definitiv amerikanisch- ob man das jetzt mag oder nicht.
Es handelt sich um eine einfache Mischung aus Tomatenmark, Salz, Worcestershire (siehe unten), Honig und einer Starterkultur, und es dauert nur ein paar Tage, um “zu probieren”. Und da ja die Kartoffel und die Tomate richtig gute alte Freunde sind- gibts heute was genau dafür.
(Ich liebe Pommes und Ketchup)
Samstag, 18.5., 1o.3o Uhr Zoom LINK
Warum ich dieses Rezept gewählt habe: Ich habe Ketchup schon oft selbst gemacht, aber ich habe es nie fermentiert.
Karlin schlägt rote Pfefferflocken, Cayennepfeffer oder geräucherten Paprika vor. (Ich stimme definitiv für den geräucherten Paprika.) Ich habe als Starter meine fermentierten Radieschenblätter verwendet, aber ich bin mir sicher, dass z.B. Sauerkrautsaft oder Kefir gut funktionieren würde, wenn du gerade keinen anderen Fermentationsstarter hast.
Zutaten
- 3 Tassen Tomatenmark (kaufen oder wie hier selber machen)
- 2 Teelöffel Steinsalz
- 1/4 Tasse Worcestershire-Sauce (siehe unten)
- 1/2 Tasse roher, ungefilterter Apfelessig
- 6 Esslöffel ungefilterter Honig aus biologischem Anbau
- 1/4 Tasse Grundmolke (aus Joghurt), Wasserkefir oder Gemüsesole (z. B. aus Sauerkraut) als Fermentationsstarter
In ein 1-Liter-Weithalsglas füllen. Mit einem Tuch die Öffnung verschließen und 8-24 Stunden bei Raumtemperatur stehen lassen. Entferne das Tuch und schliesse das Glas mit einen luftdichten Deckel.
Vor Gebrauch 2 Tage im Kühlschrank lagern.
Innerhalb von 2 Monaten verbrauchen.
Worcestersauce
- 4 Stk Knoblauchzehen
- 1 Zwiebel
- 1 Stk Zimt
- 1 cm Ingwer (schälen)
- 100ml Apfelessig
- 50 ml Sojasauce zuckerfrei
- 2 EL Senfkörner (muss auch nicht)
- 1 TL Salz
- 1 TL schwarzer Pfeffer
- 1 TL Chiliflocken
- 1.5 EL Zitronensaft
- 1/2 TL Currypulver
Die Zwiebeln, Ingwer und Knoblauchzehen putzen . Die Pfefferkörner fein mörsern. Alles im Mixer aufmixen. Bei längerer Haltbarkeit alles kurz aufkochen.
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Die Sauce durch ein Sieb in eine luftdichte Flasche füllen und jeweils vor Verwendung gut schütteln.