Warum es einfach Sinn macht seinen Zyklus zu kennen
Rakai’el, eine meiner wenigen Klienten, die ich noch 1 zu 1 betreue, hat während “ihrer Tage” oder wie sie es nennt “Moontime”, keinerlei Termine. Weder für Yoga, noch für ihre eigenen Coaching- Programme, von Fitness mit mir ganz zu schweigen.
Sie achtet auf ihren Energiehaushalt und lässt sich selbst nie im Stich.
Ich finde das bemerkenswert und muss gestehen, dass ich das nicht kannte.
“Frauen sind eben launisch, wenn sie ihre Tage bekommen…”- heisst es ja leider einfach.
Ich habe mir Hilfe geholt
Meine liebe Freundin Anne, die auch einen Kurs leitet, in dem es um den eigenen Zyklus der Frau geht, konnte mir dazu Folgendes sagen:
“Stell dir das wie die 4 Jahreszeiten vor.”
Der Frühling
beginnt nach der Blutung, hier möchte man gerne rausgehen, sich verbinden, seine Ziele erreichen und sich gern bewegen. Sport und Fitness sind hier genau richtig- hier kannst du als Frau aktiv deinen Bewegungsalltag steuern.
Im Sommer
steht alles in der Blüte, jetzt setzt der Eisprung ein und die Früchte sind reif. Bewegung und Sport fallen einem leicht und der Kontakt zu anderen ist einfach und erwünscht. Diese beiden “Jahreszeiten” werden dem männlichen Prinzip zugeschrieben.
“Aktionismus und Ziele”
Jetzt kommt der Herbst,
erster Rückzug, die Innenwelt wird wichtiger und das Außen immer diffuser. Hier kann sich die Frau mit ihrer Intuition verbinden. Sport und Bewegungsdrang nehmen natürlicherweise ab. Hier darfst du jetzt gern mit leichten Trainings beginnen. Intuitive Bewegungen wie schütteln, tanzen oder wilde Fratzen schneiden, passen hier sehr gut. Das ist die Zeit, in der Frauen als “launisch” bezeichnet werden oder eben andere, unbequeme Gefühle wie Wut & Ärger hochkommen (dürfen).
Im Winter
ziehen sich viele Frauen gern total zurück, denn jetzt ist die richtige Zeit nach innen zu schauen, eine heilige Zeit beginnt. Die Anbindung nach oben ist hier am stärksten und es geht ums Fühlen.
Dein Fitnessprogramm darfst du gern ruhen lassen oder aber mit leichten Mobilisations- oder Dehnübungen auffüllen. Da haben wir hier was für dich: Beginner hier lang.
Hier geht es zu Anne und ihrem Kurs zum weiblichen Zyklus:
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Ich bin nicht in der Lage, dir hier zu sagen, was da für dich am besten ist, aber seit wir auch einen Kurs im Programm haben, der viel mehr auf Mobilisation ausgerichtet ist, bekommen wir durchweg tolles Feedback.
Schreib mich gern an, wenn da was bei dir harmoniert.
Was während deiner Tage körperlich noch passiert:
Der Körper hat die Produktion von Progesteron (Hormon, das zur Schwellung und Abstoßung der Gebärmutterschleimhaut wichtig ist) eingestellt und stößt nun die Gebärmutterschleimhaut ab, was die Blutung und oft auch Regelschmerzen auslöst. Viele Frauen fühlen sich während der Tage erschöpft und kraftlos und müssen sich beim Sport viel mehr anstrengen. Wenn du aber deinen Zyklus lebst, dann kommst du auch wieder voll in deine Kraft- lebe deine Zyklen aus!
Warum das so sein kann, hat uns Anne wundervoll erklären können.
Deinem Köper eine Auszeit geben
Hartes Krafttraining während der Menstruation kann deinen ganzen Hormonhaushalt durcheinander bringen. Und es kann deinem Körper schaden, weil der Östrogenspiegel so niedrig ist. Also sei achtsam mit dir.
Ernährungs-Tipp: „Während der Menstruation schreit dein Körper geradezu nach Mineralien, Vitaminen und Vitalstoffen.
Grünkohl, Spinat oder Wildkräuter liefern Eisen, Kalzium und Magnesium, das du durch die Blutung verlierst.
Wir empfehlen auch Supplements also Nahrungsergänzungsmittel die deine Beschwerden lindern können, die dann aber in
- Rohkostqualität hergestellt wurden,
- aus natürliche Quellen gewonnen wurden,
- Kombinationsprodukte sind,
- im Kalt-Herstellverfahren hergestellt wurden,
- Sekundäre Pflanzenstoffe, Ballaststoffe und Enzyme enthalten und natürlich keine chemischen Zusatzstoffe beinhalten.
Achte da auf dich und schau genau hin. Gern quatschen wir mal drüber. Oder komm in meine Telegramgruppe.
Wenn du dich trotzdem bewegst
Tatsache ist, dass gerade der Sport oder nennen wir es Bewegung, während der Menstruation, die Beschwerden lindern kann, sowohl physisch als auch psychisch.
Die Produktion von Endorphinen (Glückshormonen), die beim Sport produziert werden, helfen natürlich auch.
Deine körperliche Leistungsfähigkeit variiert je nach Zyklusphase. Beobachte deinen Zyklus – zum Beispiel mit Hilfe einer App und ganz viel Gefühl.
Verbinde dich mit deinem Zyklus und unterdrücke das nicht. Gestehe dir die Ruhe zu, wenn du diese brauchst, denn umso kraftvoller kannst du dann wieder in den Frühling starten.
Wenn du dazu auch dein Training optimierst, fühlst du dich einfach wohler und besser in deiner Haut.
Und wenn es mal gar nicht funktionieren will, dann lass es einfach mal gut sein, das ist okay. Oder nutze auch die WOOP Methode.
Was sind deine größten Herausforderungen während “deiner Tage”? Kannst du dich fühlen, nimmst du dich ernst genug?
Hey ihr Lieben, ich danke euch für die wunderbaren Ausführungen. Besser hätte man es nicht auf den Punkt bringen können! Die vier Jahreszeiten sind ein toller Vergleich und passt voll zu meinen Empfindungen während der Zeit. Ich mag mich dann auch nicht gern verausgaben und habe lieber Ruhe. Reine Intuition. Ich bin froh, dass ich mit euch den Sport mache, es formt auch schon jetzt, nach drei Wochen, meinen Körper und meine Gelenke können schon wieder mehr Belastungen standhalten. Das Gruppentraining mit Mathias macht mir auch sehr viel Spaß, sehr motivierend und für jeden, wie er kann. Jeden Tag ein bisschen Sport und es passiert so viel:-) Danke euch herzlich! LG, Tine
Tine, das freut mich zu hören- vor allem weil ich als Mann diesen Artikel verfasst habe. Ich bekomme durch weg gutes Feedback zum Artikel und ich verstehe selbst meine eigene Frau besser. 😉
Liebe Grüße
Früher ist mir nie aufgefallen, wie sehr mich der Zyklus beeinflusst. Aber heute merke ich die einzelnen Phasen und auch, dass mir Sport im ‘Herbst schwerer fällt. Das Laufen kommt mir beispielsweise deutlich anstrengender vor. Ich hab nicht die gewohnte Power und bin schneller aus der Puste.
Für mich gilt folgende Regel: Am ersten Tag der Tage mache ich nur sanftes Yoga, keine Coreübungen und vor allem auch keine Umkehrhaltungen. Danach geht es wie gewohnt weiter, aber ich erlaube mir nur so viel Power reinzulegen wie ich mag. Meistens geht es ab Tag 2 aber schon wieder ganz gut.
Hey Su- das klingt super. Ich finde es krass wie du sogar deine eigenen Phasen fühlen kannst. Ich denke das können oder machen nicht viele. Ich finde es super wenn man(n) & Frau einfach mal achtsam sind.
Herzlichst Bob
Toller Artikel! Genau dazu wollte ich auch schon länger mal etwas schreiben! 🙂
Ich achte da schon sehr lange darauf und lebe danach. Im aktuellen regulären (Arbeits-/Lebens-) System ist es allerdings leider eher schwer das so zu berücksichtigen. Es bräuchte mehr Arbeitgeber/-innen, die die individuellen Bedürfnisse eines jeden Menschen beachten.
Liebe Julia, danke von Herzen- schreib deinen Artikel und geh raus, Aufklärung macht so Sinn. Wenn du dich als Frau besser kennst, dann kannst du viel Klarheit erlangen. Herzlichst Bob
Ich finde es klasse, dass du als Mann und Trainer dazu einen Beitrag leistest 👌🏻🙌🏻! Dieses Thema wird oft Tod geschwiegen, obwohl es doch ganz normal ist und zu uns Frauen dazu gehört! Ich kann nur aus persönlicher Erfahrung berichten, dass mir leichter Sport wie Yoga oder Mobilisation während meiner Periode unheimlich gut tuen, um Spannungen im Beckenbereich abzubauen. Somit kommt es bei mir zu weniger Krämpfen oder Schmerzen. Nur auspowern tu ich mich nicht in den ersten 1-2 Tagen…da gebe ich meinem Körper die nötige Ruhe, die er braucht 😉 Vielen dank 🙏🏼 für deinen Bericht darüber!
Ich danke dir für dein Feedback! Echt schön zu lesen.
Herzlichste Grüße und wir sehen uns im Training!
Bob
Spannungen abbauen- stimmt, daran darf man als Frau natürlich auch denken.
Megagut, danke dir.
Bob
Lieber Bob Aeroh Fit…ich finde es auch richtig toll das du über dieses Thema schreibst.😇 Ich persönlich mache in dieser Zeit etwas ruhiger und meditiere dann mehr als das ich Sport treibe…LG aus Berlin und Drückerchen
Hey Janny, ja das ist super wenn du dich soweit kennst. Meditieren ist megawichtig denke ich, egal ob während oder nach der Blutung. Ich glaube das ist ein megaguter Ansatz den du da hast. Kannst du auch deine anderen “Phasen” unterscheiden?
LG Bob
Wow Bob 😳 ❤️
Der Artikel spricht Bände. Ich glaube, es würde vielen Trainer gut tun, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Sehr einfühlsam geschrieben.
Ich achte seit vielen Jahren auf meinen Zyklus, da ich die Pille und andere Sachen nie vertragen habe. Der Vergleich mit den Jahreszeiten ist wunderschön. Ich kann die 4 Jahreszeiten für mich sogar noch erweitern. Ich fühle 12. Und der Spät Sommer so wie der Früh Herbst buttert bei mir voll rein, hier muss ich laufen und ackern was das Zeug hält, um emotionale Spannungen abzubauen. Herbst geht dann wieder. Ab Spät Herbst kommt der Rückzug und früh Winter ist loslassen. Winter absolute Ruhe. Hier mache ich oft nur lockere Läufe oder Spaziergänge. Spät Winter , meist Tag 4 oder 5 der Periode, komme ich wieder in die Kraft. Wobei während des Winters meine Kreativität sehr hoch ist. OK das war jetzt etwas ausführlicher. Eines brachte für mich schmerztechnisch sehr viel. Eine Menstruationstasse. Wobei ich auch den Vitalstoffen eine große Rolle zuweisen kann, vor allem was das Gemüt betrifft. Ich unterschreibe deinen Artikel zu 100 %